„Wir geben aufeinander Acht und halten zusammen“ – so lautete das Motto der zweiten Klassen der Grundschule Thüngen im Rahmen des Grundschulprojekts Soziales Lernen, das in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jugend und Familien des Landkreises Main-Spessart stattfand. An drei Projekttagen nahmen die Zweitklässler ihre Klassengemeinschaft sowie wichtige Aspekte des täglichen sozialen Miteinanders innerhalb und außerhalb der Schule unter die Lupe. Aufeinander Acht geben, so lernten die Grundschüler, bedeutet einerseits eigene und fremde Gefühle richtig zu erkennen, zu benennen sowie zu respektieren. Andererseits heißt das jedoch auch, im Zweifelsfall Hilfe einzufordern, „Stopp“ sagen zu können, sowie ein „gutes“ von einem „schlechten“ Geheimnis unterscheiden zu können. Vier engagierte Teamerinnen des Amtes für Jugend und Familie vermittelten den Kindern diese wichtigen Werte und Verhaltensstrategien auf anschauliche und begeisternde Weise mit viel Praxisorientierung. Den krönenden Abschluss des Projekts stellten die letzten zwei Stunden in der Turnhalle dar, in denen die Klasse ihren Zusammenhalt und Teamgeist unter Beweis stellen durften. Als schiffsbrüchige Einzelkämpfer fanden sich die Kinder auf Teppichfliesen, die als Holzbretter fungierten, auf dem Hallenboden oder auch Ozean wieder. Nur mit vereinten Kräften, vielen Absprachen und Zehenspitzengefühl gelang es Ihnen, sich schlussendlich gemeinsam auf die einsame Insel aus Bodenmatten zu retten. Dort angekommen war erneut Teamgeist gefordert, um wichtigen Proviant wie Salz oder Mehl aus einem Sumpf zu retten, in dem die Gemeinschaft mithilfe von gespannten Schnüren einen Metallhaken koordinierte. Zu guter Letzt wurde ein rettendes Schiff aus Weichbodenmatten und Turnkästen gesichtet, das die Klasse jedoch nur mit vereinten Kräften und Hilfestellungen erklimmen konnte. Aus den einsamen Schiffbrüchigen vom Morgen war damit eine vereinte Matrosenmannschaft geworden, die gestärkt zurück ins Klassenzimmer segelte.